Was motiviert Menschen zu kämpfen und zu sterben? Was löst Macht in der Gesellschaft aus? Warum und unter welchen Bedingungen gehen verschiedene Gruppen mit Gewalt gegeneinander vor?

Dieser Kurs lädt zum Nachdenken über diese grundlegenden Fragen ein, indem er sich mit multidisziplinären Debatten über soziale Identitäten befasst.

Im Unterricht werden verschiedene theoretische Diskurse über die Ursprünge und Quellen von Identitäten (Selbst, Gruppe, Gesellschaft, Staat und Kombinationen), ihre Reproduktion, Aufrechterhaltung und Herausforderer betrachtet; sowie die unterschiedlichen Auffassungen darüber, was Macht impliziert (materiell, institutionell und symbolisch/ideal) und ihre Folgen (Zwang und/oder Konsens).

Darüber hinaus wird anhand aktueller empirischer Fallbeispiele die Bedeutung sozialer Identitäten für die Interessensbildung und Machtkämpfe, die zu Konflikten führen, betrachtet und diskutiert.

Ziel dieses Kurses ist es, die Studierenden mit einer heterogenen Diskussion über Identität vertraut zu machen, so dass sie deterministische und essenzialistische Anschauungen in Frage stellen und das Zusammenspiel von Machtverhältnissen und Krieg in unserer Zeit einordnen können. Auch wenn der Kurs nicht auf eine vertiefte Behandlung eines einzelnen Themas abzielt, dient er doch als Einstieg und liefert wichtige Bausteine, um nicht nur die Ursachen von Konflikten, sondern auch die Säulen des Friedens in unserer globalisierten, vernetzten, aber auch stark fragmentierten Welt zu erklären.

• Sie besuchen insgesamt 45 Unterrichtseinheiten (eine UE entspricht 45 Minuten, unterrichtet werden 11 UE pro Woche).
• Der Unterricht findet an vier Wochentagen statt.
• Der Unterricht beinhaltet Vorträge, Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden und Exkursionen.

Die Kurse sind in verschiedene zeitliche Tracks eingeteilt.
Ihr Kurs findet im „Track B" statt.

Montag: 13.30 – 15.00 & 15.20 –16.50
Dienstag: 9.00-10.30 & 11.00 – 12.30
Mittwoch: 9.00-10.30 & 11.00 – 12.30
Freitag: 13.30 – 15.00 & 15.20 –16.05

Kulturprogramm
HUWISU bietet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm! Dazu gehören unter anderem Ausflüge in und um Berlin, verschiedene sportliche Aktivitäten, Ausstellungsbesuche und gemütliches Beisammensein. Wir laden Sie ein, durch unser Programm Berlin und die Humboldt Universität näher kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die Kosten für diese Veranstaltungen sind in der Kursgebühr enthalten.

Exkursionen und Aktivitäten, die regelmäßig angeboten werden: Bundeskanzleramt, Bundestag, Abgeordnetenhaus, Topographie des Terrors, Politisches Archiv, Museumsinsel, Kreuzberg Tour, Tagesausflug nach Potsdam, Ausstellungen…

Bachelorstudierende aller Richtungen, die sich für deutsche Geschichte, Politik, Wirtschaft und Sozialwissenschaften interessieren.

Dieser Kurs wird in Englisch unterrichtet, einschließlich Lektüre in Englisch. Für das Verständnis der Texte und der Diskussionen im Unterricht ist ein Sprachniveau B2 (Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) erforderlich.

Das Mindestalter für eine Teilnahme beträgt 18 Jahre

Dr. Isabella Franchini ist Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Kriegswissenschaft der Universität Potsdam. Sie promovierte mit höchster Auszeichnung am Department of Political Science der National University of Singapore und am Department of War Studies des King’s College London. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Theorie der politischen und internationalen Beziehungen, internationale Konflikte, nationale Identitäten, Lateinamerika und Linguistik. Sie Dozentin aus Leidenschaft, weltoffen, tierlieb und lebt derzeit mit ihrem Mann und ihren beiden Katzen in Berlin.