Die EU wird bald eine Union unter den Völkern Europas erreichen – gleichzeitig müssen nationale, konstitutionelle, kulturelle und sprachliche Identitäten gewahrt und respektiert werden. Es ist die Zerbrechlichkeit und scheinbar widersprüchliche Beziehung zwischen legitimen nationalen und supranationalen, legislativen und politischen Behörden, die wir aus rechtlicher Sicht verstehen wollen.
max. 18 Teilnehmende
Teilnehmende erhalten bei regelmäßiger (mindestens 80% Anwesenheit) und aktiver Teilnahme 6 ECTS Punkte sowie ein Zertifikat am Ende des Kurses. Außerdem wird sechs Wochen nach Kursende ein benotetes Transcript of Records von der Humboldt-Universität zu Berlin ausgestellt.
Die EU ist darauf ausgerichtet, einen engen Verbund unter den Völkern Europas zu schaffen und gleichzeitig sollen national-kulturelle, sprachliche und nationale konstitutionelle Identitäten berücksichtigt werden. Wie können diese beiden scheinbar gegensätzlichen Ziele angemessen behandelt werden? Wer meint diesbezüglich das letzte Wort zu haben? Welche Herausforderungen existieren und wo liegen die möglichen Grenzen der europäischen rechtlichen Integration?
Der Kurs setzt sich aus vier thematischen Blöcken zusammen. Zunächst werden die Grundzüge eines modernen, liberal-demokratischen Nationalstaats und seine verfassungsrechtlichen Verpflichtungen beleuchtet. Zweitens werden die Grundlagen der EU, die ihr zugrunde liegenden Prinzipien und Werte und ihre sui generis Natur als supranationale Form untersucht. Drittens wird im Kurs über eine nationale Verfassungsidentität sowohl aus nationaler, als auch aus europäischer Perspektive gesprochen. Und schließlich wird sich der Kurs mit Fragen des Widerstands und des Dissens in der Rechtstheorie befassen und versuchen, Parallelen zu finden, die ein ungutes Verhältnis zwischen den Mitgliedstaaten und der EU darstellen.
StundenplanDie Kurse sind in verschiedene zeitliche Tracks eingeteilt.Ihr Kurs findet im Track C statt.
KulturprogrammHUWISU bietet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm! Dazu gehören unter anderem Ausflüge in und um Berlin, verschiedene sportliche Aktivitäten, Ausstellungsbesuche und gemütliches Beisammensein. Wir laden Sie ein, durch unser Programm Berlin und die Humboldt Universität näher kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die Kosten für diese Veranstaltungen sind in der Kursgebühr enthalten.
Exkursionen und Aktivitäten, die regelmäßig angeboten werden: Bundeskanzleramt, Bundestag, Abgeordnetenhaus, Topographie des Terrors, Politisches Archiv, Museumsinsel, Kreuzberg Tour, Tagesausflug nach Potsdam, Ausstellungen…
Bachelorstudierende der Rechtswissenschaften sowie Studierende mit unterschiedlicher akademischer Hintergründe mit einem großen Interesse an der Kursthematik.
Dieser Kurs wird in Englisch unterrichtet, einschließlich Lektüre in Englisch. Für das Verständnis der Texte und der Diskussionen im Unterricht ist ein Sprachniveau B2 (Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) erforderlich.
Teilnehmende Studierende müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
Jakob Gašperin, univ. dipl. dipl. iur. (Ljubljana), LLM (Humboldt), ist Doktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des Doktorandenprogramms "Einheit und Unterschied im europäischen Rechtsraum" (EPEDER) an der Humboldt European Law School (HELS).Jakob studierte Rechtswissenschaften in Slowenien (Universität Ljubljana) und in den Niederlanden (Universität Utrecht) und hat sein Masterstudium im deutschen und europäischen Recht in Berlin (HU) abgeschlossen. Nach einigen Jahren Tätigkeit in einer internationalen Anwaltskanzlei promoviert er derzeit unter der Leitung von Professor Mattias Kumm auf dem Gebiet des Europarechts, des Konstitutionalismus und der Rechtsprechung mit dem Schwerpunkt auf nationalen Verfassungsidentitäten und dem europäischen Verfassungspluralismus, wobei er mehrere Monate am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (EUI) geforscht hat.Jakob spricht fließend Slowenisch, Deutsch und Englisch und verfügt über gute Kenntnisse in Französisch und Kroatisch/Serbisch.
