HUWISU | Winter auf dem Campus
Fachkurs

Human Rights Violations in Germany: Gender, Colonial Crimes & Transnational Corporations

Die Überwachung und der Schutz der Menschenrechte stellt die internationale Gemeinschaft vor eine große Herausforderungen. Der Kurs führt in die philosophischen Grundlagen des Konzepts der Menschenrechte ein und führt an das Konzept und die Inhalte der Menschenrechte sowie an Methoden heran, die auf internationaler Ebene zu ihrem Schutz entwickelt wurden.

Kurstermin
8. Januar 2024 – 26. Januar 2024 
Kategorie
Recht & Wirtschaft
Kursniveau
Bachelor
Sprache
Englisch
Kursstärke

max. 18 Teilnehmende

Credits und Zertifikate

Teilnehmende erhalten bei regelmäßiger (mindestens 80% Anwesenheit) und aktiver Teilnahme 6 ECTS Punkte sowie ein Zertifikat am Ende des Kurses. Außerdem wird sechs Wochen nach Kursende ein benotetes Transcript of Records von der Humboldt-Universität zu Berlin ausgestellt.

Anmeldefrist
15. November 2023, oder wenn die max. Teilnehmerzahl erreicht ist
Beschreibung

Können Menschenrechte universell sein? Welche Ausschlüsse und Ungerechtigkeiten sind dem Recht inhärent, das alle "gleich" in ungleichen Gesellschaften behandelt? Wie kommt es, dass einige Menschenrechte endlich anerkannt wurden, während andere ständig abgelehnt werden? Welche Akteure sind beteiligt und warum? Welche Rolle spielen Macht und Wissen? Wer hat "die Geschichte" der Menschenrechte "geschrieben"? Wer wurde von diesem Prozess ausgeschlossen?

Ausgehend von einer interdisziplinären Perspektive gibt die Winterschule einen Einblick in den kritischen Menschenrechtsdiskurs und die Prozessführung in Deutschland. Anhand konkreter Menschenrechtsfälle werden die Studierenden über die verschiedenen Gremien und Instrumente des Menschenrechtsschutzes in Deutschland, ihre praktischen Vorteile, Herausforderungen und Ausnahmen informiert.

Durch die Fokussierung auf bestimmte Sektoren (Gender, Kolonialverbrechen und transnationale Konzerne) und ihre intersektionalen Auswirkungen wird den Studierenden beigebracht, den Kanon der innerhalb der Rechtsordnung geschützten Rechte als konstruiert und damit in soziale und politische Beratungsprozesse auf verschiedenen Ebenen eingebettet zu sehen. Mit dem Verständnis, dass strategische Menschenrechtsprozesse nur ein Bereich der vielen Instrumente sind, die zur Förderung von sozialem Wandel und Gerechtigkeit eingesetzt werden, sprechen wir darüber, wie diese rechtlichen Strategien und Instrumente mit politischen Sensibilisierungskampagnen an der Basis, der Schaffung von Vereinigungen zur Erhöhung der Sichtbarkeit, Investitionen in die Öffentlichkeitsarbeit und der Fürsprache für Wandel und Gerechtigkeit innerhalb sozialer Bewegungen verknüpft werden können und sollten. Studien über die Auswirkungen strategischer öffentlicher Rechtsstreitigkeiten werden in die Diskussion einbezogen, möglicherweise mit Vertretern von NGOs, die an einigen der relevanten öffentlichen Interessenstreitigkeiten beteiligt sind.

Repräsentative Grundlagentexte der kritischen Rechtstheorie werden gelesen, diskutiert und auf den deutschen Kontext angewendet. Dies sind interaktive Unterrichtsstunden, in denen die Teilnehmenden die von den Autorinnen und Autoren der Texte vorgeschlagenen Perspektivwechsel als Widerstandshandlungen gegen die Prämissen der Objektivität, Neutralität, Angemessenheit und Universalität des zeitgenössischen hegemonialen Rechts üben. Die Kurse werden im Team unterrichtet und zielen darauf ab, eine Plattform für einen gleichberechtigten Dialog zu schaffen. Die Unterrichtsstunden beginnen in der Regel mit einer Vorlesung und/oder einer Präsentation, einer fallorientierten Untersuchung, einer theoretischen Untersuchung und einer Diskussion des Themas/Themas für die Sitzung.

Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, direkt mit den Aktivisten Berliner NGOs und staatlichen Stellen im Bereich Menschenrechte und Antidiskriminierungzu  kommunizieren.

Lehrplan
Kursaufbau
  • Sie besuchen insgesamt 45 Unterrichtseinheiten (eine UE entspricht 45 Minuten, unterrichtet werden 11 UE pro Woche).
  • Der Unterricht findet an vier Wochentagen statt.
  • Der Unterricht beinhaltet Vorträge, Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden und Exkursionen.

 

Die Kurse sind in verschiedene zeitliche Tracks eingeteilt.
Ihr Kurs findet im „Track B" statt.

Montag: 13.30 – 15.00 & 15.20 –16.50
Dienstag: 9.00-10.30 & 11.00 – 12.30
Mittwoch: 9.00-10.30 & 11.00 – 12.30
Freitag: 13.30 – 15.00 & 15.20 –16.05

 

 

Kulturprogramm
HUWISU bietet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm! Dazu gehören unter anderem Ausflüge in und um Berlin, verschiedene sportliche Aktivitäten, Ausstellungsbesuche und gemütliches Beisammensein. Wir laden Sie ein, durch unser Programm Berlin und die Humboldt Universität näher kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die Kosten für diese Veranstaltungen sind in der Kursgebühr enthalten.

Exkursionen und Aktivitäten, die regelmäßig angeboten werden: Bundeskanzleramt, Bundestag, Abgeordnetenhaus, Topographie des Terrors, Politisches Archiv, Museumsinsel, Kreuzberg Tour, Tagesausflug nach Potsdam, Ausstellungen…

Sprachkenntnisse
Englisch B2
Motivationsschreiben
etwa eine Seite in Englisch
Zielgruppe

Fortgeschrittene Bachelorstudierende (im letzten Studienjahr) mit einem akademischen Hintergrund in und starkem Interesse an Menschenrechten.

Dieser Kurs wird in Englisch unterrichtet, einschließlich Lektüre in Englisch. Für das Verständnis der Texte und der Diskussionen im Unterricht ist ein Sprachniveau B2 (Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) erforderlich.

Teilnehmende Studierende müssen mindestens 18 Jahre alt sein.

Ms. Karina Theurer

Karina Theurer, M.A. arbeitet derzeit als Koordinatorin und Lehrerin der Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Gender Studies an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, an der Université Robert Schuman in Straßburg und an der Humboldt-Universität (Erstes Staatsexamen 2008, Graduiertenpreis für Akademische Leistung im Europa- und Internationalen Recht an der Humboldt-Universität). An der Freien Universität Berlin studierte sie außerdem im Master-Programm "Interdisziplinäre Lateinamerikastudien am Lateinamerika-Institut mit der Masterarbeit über Dekolonialkritik über Prämissen und Prozesse der Übergangsjustiz durch literarische Texte. Seit 2010 promoviert sie in Rechtswissenschaften, mit Schwerpunkt auf der (Re-)Konstruktion von Geschlecht in Deutschland durch Menschenrechtsstreitigkeiten.

Dieser Kurs ist ausgebucht
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